Heute geht es in meinem Blog um Valletta, die drei historischen Städte, und außerdem um die Geschichte des Malteserordens, die ich super spannend finde. Viel Spaß! 🙂
„The Three Cities“
Die drei Städte sind entweder über Valletta mit dem Boot zu erreichen (vielleicht ja mit einem typisch maltesischen Luzzu), mit dem Auto oder dem Bus. Außerdem werden auch geführte Ausflüge angeboten, meist mit Transfer ab Unterkunft.
In Vittoriosa (Birgu) gab es bereits im Mittelalter Besiedelung. Somit ist sie die älteste der drei Städte. Nach der großen Belagerung der Türken 1565 erhielt sie den Ehrennamen Vittoriosa „die Siegreiche“.
Der Großmeister Claude de la Sengle ließ 1552 die Nachbarhalbinsel befestigen: Senglea (L-Isla). Nachdem der reiche Orden der Bevölkerung Arbeit gab, siedelten sich hier immer mehr Menschen an und Copiscua (Bormla) wurde gegründet. Diese Stadt liegt zwischen den beiden Landzungen Vittoriosa und Senglea. Somit sind alle drei Städte älter als Valletta. Erst 1571 verlegte sich der Orden dann auf die andere Hafenseite nach Valletta.
Grand Harbour
Der Grand Harbour, ein natürlich entstandener Hafen, trennt die drei historischen Städte von der Hauptstadt Valletta. Aufgrund seiner Lage ist er seit mehr als 2000 Jahren das geschäftliche Zentrum Maltas. Zudem galt er als strategisch wichtiger Punkt im Mittelmeer.
Fort St. Angelo
In Vittoriosa befindet sich außerdem das Fort St. Angelo am Grand Harbour. Diese Befestigungsanlage war der Hauptsitz der Ritter nach ihrer Landung auf Malta. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie schwer beschädigt, konnte aber mit Hilfe des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung wieder aufgebaut werden.
Valletta
Die Hauptstadt Valletta ist nur die 29. größte Stadt von Malta mit 5.700 Einwohnern. Allerdings umfasst die Gegend um Valletta mit Birkirkara, St. Julian’s, Mosta, Luqa die Hälfte aller Bewohner Maltas und gilt quasi als eine einzige Stadt. Birkirkara ist die größte Stadt Maltas mit 22.000 Einwohnern. Da Valletta 2018 Kulturhauptstadt Europas war, wurden die historisch wichtigen Gebäude restauriert und erstrahlen nun in vollem Glanz. Zudem gehört die Hauptstadt Maltas auch zum UNESCO Weltkulturerbe.
In Valletta werden an bestimmten Tagen auch free walking tours angeboten, d.h. sie basieren auf Basis eines Trinkgeldes. Meist handelt es sich um Studenten, die daher auch eher jüngere Menschen ansprechen und sind wirklich super gehalten.
Stadttor Valletta
Das Stadttor führt in die Innenstadt Vallettas. Du gelangst von hier direkt auf die Republic Street, die Hauptstraße durch die Altstadt.
Der maltestische Ritterorden St. John
Die St. John’s Co-Cathedral aus dem 15. Jahrhundert zeigt mittels Audio-Guide sehr eindrücklich die Geschichte des Johanniterordens. Ritterorden, Johanniterorden, Malteserorden gelten dabei synonym zueinander. Trotz des Eintrittspreises empfehle ich unbedingt einen Besuch der Kathedrale. Ich habe bestimmt zwei Stunden darin verbracht und habe mich von den verschiedenen Kapellen der „Langues“ verzaubern lassen.
Das Gebäude ist dem Schutzheiligen des Ordens, dem Hl. Johannes dem Täufer, gewidmet. Im Hauptschiff findet man Szenen aus dem Leben des Schutzheiligen vom Künstler Preti. Dieser hat quasi sein ganzes Leben der St. John’s Co-Cathedral gewidmet.
Die Großmeister und Ritter liegen hier unter den Marmorplatten begraben bzw. in eigenen kleinen Krypten in den Kapellen.
Als letzten Punkt findet man im Oratorium dann das berühmte Werk Caravaggios, das die Enthauptung Johannes des Täufers zeigt.
Großmeister Palast
Der Großmeister Palast am St. George’s Square dient seit der Ritterzeit für die Regierungsgeschäfte. Ein kleiner Teil des Gebäudes ist aber auch für Touristen zugänglich. Zumindest wenn keine wichtigen Staatsbesuche anstehen.
Lower Barrakka Gardens
Während der Belagerung Vallettas durch die französischen Truppen um Napoleon wurden die Lower Barrakka Gardens durch die aufständische Bevölkerung Maltas angelegt.
Upper Barrakka Gardens
Am höchsten Punkt der Stadtbefestigung befinden sich die Upper Barrakka Gardens. Sie sind eine wunderschön angelegte Parkanlage, die einem Lust macht zu Verweilen. V. a. bei dem strahlend blauen Himmel. Zudem bieten sie einen grandiosen Ausblick über den Grand Harbour, die drei Städte und die Valletta Waterfront.
Die Saluting Battery, die man von den Gärten aus sehen kann, schießt jeden Tag um 12 Uhr und um 16 Uhr jeweils eine einzelne Kanone. Da es in früheren Zeiten noch keine digitalen Uhren gab, wurden die Schiffsuhren nach diesen Schüssen gestellt. Somit konnten sich die Schiffe anhand des Sternenhimmels (besser) orientieren.
Zum Weiterlesen
Die Rundreise des ersten Tages auf Gozo
Die Rundreise des zweiten Tages auf Malta