Die Küche Maltas ist italienisch angehaucht, hat aber auch nordafrikanischen, britischen und sogar griechischen Einfluss. Ich habe sogar gehört, dass der Name Malta aus dem griechischen stammt, abgeleitet von meli = Honig.
Kaninchen: Nationalgericht der Küche Maltas
Das Nationalgericht Maltas ist „Fenek“, also Kaninchen. Eine typische Zubereitung ist der Fenkata-Eintopf in Tomatensoße mit Erbsen. Überhaupt wird hier viel mit Erbsen zubereitet.
Fisch
Natürlich gibt es auf der kleinen Insel, wo es nie weit zum Meer ist, viel Fisch. Und so darf Fisch in der Küche Maltas nicht fehlen. Marsaxxlokk beispielsweise ist ein kleines bekanntes Fischerdorf, an dessen Promenade ein paar Fischrestaurants aufgereiht sind. Hier gibt es Fisch frisch „caught by my husband“. Also frisch gefangen vom Ehemann. Und viele der bunten Luzzu, die maltesischen Fischerboote, liegen im Hafen.
Der Lampuki-Fisch (bei uns Goldmakrele) ist typisch für Malta und wird in den Herbst-Monaten gefangen. Der Nationalfisch durfte sogar mal die 10 Cent Münze Maltas zieren.
Aljotta ist eine sehr würzige Fischsuppe.
Pastizzi
Ursprünglich werden Pastizzi mit Ricottakäse oder Erbsenpüree gefüllt. Es gibt sie aber auch mit Fleischfüllung oder Gemüse. Die besten Pastizzi sollen z.B. in der Bar Crystal Palace in Rabat zubereitet werden.
Ġbejna – typischer Käse in der Küche Maltas
Der Schafs- oder Ziegenkäse Ġbejna ist charakteristisch für die Schwesterinsel Gozo.
Frisch zu kaufen gibt es ihn beispielsweise im ta’ Mena Estate. Dies ist eine biologische Farm auf Gozo der Familie Spiteri. Dort gibt es Ġbejna entweder frisch oder schon etwas gelagert. Die Lagerung gibt dem Käse einen intensiveren Geschmack. Für eine würzigere Variante kann man auch einmal den Ġbejna mit Pfeffer kosten.
Pizza – italienischer Einfluss in der Küche Maltas
Ja, Pizza mag nicht typisch maltesisch sein, doch gibt es viele Pizzerien an jeder Ecke. Italien ist nicht weit und manche Forscher meinen sogar, dass früher Malta über eine Landbrücke direkt mit Sizilien verbunden war. Die Malteser haben jedoch auch ihre eigene Pizza: Ftira. Ftira ist quasi ein belegtes Brot, wird aber warm gemacht zur maltesischen Pizza.
Süßspeisen der Küche Maltas
Maltesische Kannoli sind mit Ricotta gefüllte Teigtübchen, mit Haselnüssen. Riecht wie Hanuta und schmeckt mega lecker.
Imqaret wollte ich unbedingt probieren. Es sind kleine, frittierte Teigstückchen mit Datteln gefüllt. Ich liebe Datteln. Leider waren sie nirgends aufzutreiben. Aber vielleicht hast du ja mehr Glück 🙂
Getränke
Wein
Weinanbau gibt es sowohl auf der Insel Gozo als auch auf Malta. Auf dem ta‘ Mena Estate auf Gozo kann man z.B. eine Weinführung über die Farm machen. Diese dauert ca. zwei Stunden, man muss sich allerdings vorher anmelden.
Wein scheint hier wichtig zu sein, denn den Satz „die Weinkarte ist oft länger als die Speisekarte“ kann ich definitiv bestätigen. Allerdings sind nicht nur maltesische Wein vertreten, sondern auch internationale. Uns hat die Auswahl überwältigt, sodass wir dann doch einfach bei Bier und Hauswein geblieben sind. 😉
Bier
Und ich muss sagen, das Bier hier ist nicht schlecht. Cisk nennt sich das Nationalbier auf Malta.
Kaffee
Kaffee gibt es auf Malta reichlich. Sogar Snackbuden sind mit einer eigenen Siebträger-Maschine ausgestattet. Zudem sind die Preise für einen Cappuccino meist moderat.
Kinnie
Kinnie ist eine typisch maltesische Limonade. Sie wird u.a. aus Chinotto (Bitterorangen), Kräutern und Wermutkraut hergestellt.
Zum Weiterlesen
Du kannst deine kulinarische Reise z.B. mit einer Rundreise über Malta oder Gozo verknüpfen.
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